Regionalbischof Stiegler beim „ökumenischen Reformationsfest“

Regionalbischof Stiegler bei der Predigt
Bildrechte Josef Wiesbauer

Regionalbischof Klaus Stiegler findet es „wunderbar, dass im Ökumenischen Zentrum Emmaus Reformation ökumenisch gefeiert wird“. Er war als Festprediger von Pfarrer Klaus JF Stolz und seinem katholischen Kollegen Pfarrer Roland Burger zum Reformationsfest eingeladen worden. Im Ökumenischen Emmauszentrum wird der Reformationstag traditionell mit einem ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Der Festgottesdienst war ein Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 30jährigen Bestehen der Kirche.

„Ich bin zum ersten Mal im Ökumenischen Emmauszentrum und freue mich über diese besondere Kirche und die geradezu freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Konfessionen, die hier geschieht. Ich gratuliere dem Emmauszentrum zu seinem 30jährigen Bestehen“, sagte Stiegler. Bei der Begrüßung erinnerte der katholische Pfarrer Roland Burger daran, dass Martin Luther keine Kirchenspaltung wollte und die Reform der Kirche zu allen Zeiten notwendig sei.

Kur- und Klinikseelsorgerin Regina Roßmadl und die beiden Pfarrer entzündeten während des festlichen Gottesdienstes gemeinsam mit Bischof Stiegler die Luther- und die Bruder-Konrad Kerze - Symbol der beiden Konfessionen, die unter einem Dach in der Emmauskirche zuhause sind. „Licht in die Welt zu bringen ist die gemeinsame Aufgabe der Christen“, erläuterte Pfarrer Stolz. Diesen Gedanken hatte auch Bischof Stiegler in seiner Predigt über den 46. Psalm aufgegriffen. „In unseren schwierigen Zeiten brauchen wir die Hoffnung auf den guten, Menschen zugewandten Gott, eine Hoffnung die schließlich auch Martin Luther durch die schwierigen Zeiten seines Lebens getragen hat.“ Diese Hoffnung verbinde Christen über alle Konfessionsgrenzen hinweg. Das Emmauszentrum und das ökumenische Miteinander, das hier geschehe, sei ein Leuchtturm für Bad Griesbach, für Bayern und ganz Deutschland. "Wir erlebten auch in der Kirche eine Zeitenwende, in der solche Leuchttürme umso wichtiger und wertvoller seien, so der Bischof."

Der Festgottesdienst wurde von den Girl-Friends unter der Leitung von Organistin Jutta Braml musikalisch gestaltet. Mit zahlreichen Gesprächen - auch viele Kurgäste waren der Einladung gefolgt - klang der Reformationsabend im Gemeindesaal bei Wein und einem kleinen kalten Buffet stimmungsvoll aus.

Text: Klaus Stolz; Fotos: Josef Wiesbauer